Liebes Fräulein Müller,

Ihr Interesse an meinen Ausführungen freut mich sehr. Nachstehend meine Stellungnahme:

Wahrheit hat mit Demokratie wenig zu tun. Unsere demokratisch gewählten Volksvertreter belügen uns jeden Tag. Außerdem bewegen Sie sich in Bezug auf Demokratie und christlicher Religion auf sehr dünnem Eis. Die Anordnungen, oft von notgeilen „Vertretern Gottes auf Erden“ erlassen, waren und sind in höchstem Maße undemokratisch.
Ob ich ein Wolf im Schafspelz bin, müssen andere beurteilen.
Ihre Frage ob ich dem „Gegenstand“ intellektuell gewachsen bin, sollten Sie etwas präzisieren. Ich komme dann gerne darauf zurück
Ich bleibe dabei: Eine Lüge bleibt eine Lüge. Egal wie alt sie ist und von wem sie in die Welt gesetzt wurde.
Zu Ihrem 2. Kommentar:
Ja, man muss einen Abschluss haben und braucht sicher auch eine Zulassung. Ich habe in diesem Beruf (damals hieß er noch „Helfer in Steuersachen“) nur kurz gearbeitet
Zu 2.
Dass Sie mich in die Nähe von Dan Brown rücken, freut mich sehr. Reich und berühmt zu werden, ist ein überaus menschliches Verlangen und ich gestehe, dass auch ich nicht frei davon bin. Wenn ich allerdings die beiden Romane vergleiche, habe ich Zweifel ob Sie die beiden Bücher gelesen haben.
Der Ewigkeit sehe ich sehr gelassen entgegen.
Für den Hinweis, an welcher Stelle in meinem Roman ich „Gott“ beleidigt habe, wäre ich Ihnen noch dankbar. Auch darauf komme ich dann gerne zurück
Last but not least:
Ich goutiere zwar nicht Ihre Meinung, bin aber auf Ihre Antwort gespannt.
Gruß Wolf d`Any

Easy Rider oder Der Zahn der Zeit

Fast geräuschlos glitt der letzte Nachtzug aus der Halle. Der Bahnsteig war leer, bis auf einen Mann. Er hatte sich eine Zigarette angezündet und starrte dem Zug nach, dessen rote Schlusslichter rasch kleiner wurden. Diesen Moment hatte er herbei gesehnt. Er zog noch einmal kräftig an seiner Zigarette, schnippte die Kippe auf die Bahngeleise und drehte sich um. Es war eine heiße Sommernacht und er war frei. Für vier Wochen fuhren seine Frau und seine beiden halbwüchsigen Kinder zu den Großeltern in die Ferien.

Anzeige von Frau Carola Spamer-Brilmayer vom 02. 07. 2011

Ich bin häufig auf meine Gegendarstellung zu der Anzeige von Frau Spamer-Brilmayer angesprochen worden. Weil viele aber diese Anzeige nicht gelesen haben und nur meine Gegendarstellung kennen, hier ihr Text in der Originalfassung:
"Das Pantera-Komplott" "War Jesus in Bingen"
stellte das Binger Wochenblatt am 07. April 2011 in einem kurzen Bericht die Frage. - Ja, JESUS war und ist bis jetzt immer noch in Bingen, solange es sich im christlichen Glauben an IHN befindet und bewährt.
So kann es sich bei JESUS mit Sicherheit nur um die zweite Person des Dreifaltigen GOTTES, um JESUS CHRISTUS handeln. ER, der tatsächlich sich herabließ, als Sohn GOTTES die menschliche Natur anzunehmen, um unter uns, seinen Geschöpfen, eine zeitlang zu weilen- und Seine EWIGEN Wahrheiten zu verkünden.
Dies soweit zum theologischen Verständnis. - Nun soll ein sensationslüsterner Roman das Gegenteil beweisen.
Denn dieser Jesus wird darin in die Zeugung eines ordinären Bogenschützen-Kriegers manipuliert, dessen Stationierung sich einmal in Nazareth befunden habe, und der nach seiner Verlegung nach Germanien bis zu seinem Tod in Bingen am Rhein gelebt haben soll.-
Dem sich überbietenden Schreiber mag sich vielleicht eine biblische Überlieferung mit der "Geistzeugung und Jungfrauengeburt" wie er schreibt- doch sie bezweifelnd, verblieben sein.-
Nach seiner angeblichen Weisheits-Schöpfung aus Sendungen, wie Terra X u.a., kann kein exaktes Wissen herausgekommen sein, zumal wir es oft dabei mit halbgebildet-leugnenden Theologen zu tun haben.-
So entsteht anschließend nun eine phantasievolle unerhörte Verbindung, die er mit "Miriam" und dem Krieger ausspinnt -über sie, Maria, die seit Anbeginn zur Mutter des Erlösers Auserwälte.-
Wolf d´Any, alias Herr X, der Autor, hat mit all seinen Kombinationen den Gottesmenschen Jesus Christus der Entwürdigung preisgegeben - was einer Blasphemie gleichkommt!
Er möge sich die Frage stellen, ob er sich in der Ewigkeit einmal darüber zu verantworten hat.

Carola Spamer-Brilmayer, Stromberger Strasse 36 55411 Bingen

Meine Antwort darauf finden Sie auch hier im Blog "www.text-art-dany.de": Antwort

Späte Genugtuung

Mit einem Ruck fuhr Lisa aus dem Schlaf hoch. Sie lauschte in die Stille. Obwohl sie nicht sagen konnte was sie geweckt hatte, brach ihr plötzlich der Schweiß aus.
„Lisa?“
Die Stimme ließ sie herumfahren.
Im Dämmerlicht, das durch die halb heruntergelassenen Jalousien fiel, erkannte Lisa einen Mann in der Ecke ihres Schlafzimmers.
„Johannes!“, entfuhr es ihr. „Was machst du hier?“
Sie schaute auf den Wecker neben ihrem Bett. Es war vier Uhr morgens.
Der Mann antwortete nicht. Er stand nur da, atmete schwer und drückte seinen Körper zwischen Vorhang und Wand.

Ein schwerer Job

Mein Kollege, Hauptwachtmeister Michael Kern und ich hatten den Auftrag den Untersuchungsgefangenen Patrick Stelter zum Landgericht zu bringen. Weil er nicht damit rechnen konnte das Gericht als freier Mann zu verlassen, fragte er uns, ob er vorher noch einmal mit seiner Mutter telefonieren dürfe.
Er war ein alter Kunde von uns und seine gewinnende Art machten es schwer, ihm etwas abzuschlagen. Also stand ich vor der Telefonzelle, den Fuß in der Tür, damit ich hören konnte was er sagte. Es war Anfang November und verdammt kalt. Der Nebel kroch durch die Klamotten und zog die Haut wie einen gerupften Gänsearsch zusammen.

Safer Sex

Vor einer Woche hätte er nicht davon zu träumen gewagt, mit Lisa auf einer Wiese zu sitzen. Sein Schiff war, nach Monaten auf See, in Hamburg eingelaufen. Nun hatte er Landurlaub und war sich nicht sicher, ob er wieder anheuern sollte. Leicht schwankend verließ er das Schiff, fuhr mit dem Taxi zum Bahnhof und von dort in die kleine Stadt, in der er geboren wurde. Er war bereits Ende zwanzig und wohnte noch bei seiner Mutter, die keine Ahnung hatte, dass er heute nach Hause kam. Um ihr Blumen zu kaufen, ging er in den Blumenladen, gleich um die Ecke.

Die Beichte

Robert hat einen schweren Gang vor sich. Vielleicht den schwersten in seinem dreizehnjährigen Leben. Heute Nachmittag hat er mit dem Luftgewehr seines Bruders einen Vogel erschossen. Nicht aus Versehen. Nein er hat bewusst gezielt und abgedrückt. Es war kaltblütiger Mord. Jetzt sitzt er in der Kirche vor dem Beichtstuhl und wartet bis er frei ist. Mit hochrotem Kopf verlässt eine Frau den dunklen Verhau und Robert ist an der Reihe.